Router und Filter
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Deine Bestellbestätigungen werden nun automatisiert erstellt und in deiner Drive abgespeichert. Das ist schonmal echt nicht schlecht, oder? Denn dieses Szenario lässt natürlich auf ziemliches vieles anwenden. Ich gebe dir jetzt mal ein paar Ideen.


#inspiration

Rechnungserstellung
Kund:innen kaufen etwas und die Daten gehen von deiner Webseite automatisch in das Dokument. Die Rechnung wird erstellt und an diese + an die Buchhaltung verschickt. Natürlich gibt es auch No-Code Tools wie z.B. FastBill, die sich um die automatisierte Erstellung und den Versand von Rechnung kümmern. Mit Make kannst du aber eben deine eigene, low-Budget Version dessen bauen + hast viele Möglichkeiten Sachen individuell zu gestalten.

Arbeitszeugnisse
Sowas sollten natürlich individualisiert sein. Doch man kann sie dennoch systematisch erstellen. Du kannst z.B. einen Bewertungsbogen ausfüllen. Make erkennt daraus automatisch, welche dazugehörigen Text-Blöcke in das Dokument sollen. Dann kannst du nochmal drübergehen, und bestimmte Anpassungen machen. So musst du nichts Copy+Pasten oder gar jedes Mal neu schreiben.
 
Teilnehmerurkunden
Wenn du beispielsweise Konferenzen oder Workshops organisierst, dann könnten Teilnehmer:innen eine Urkunde o.ä. erhalten. Bei 1.000+ Teilnehmer:innen kann das aber schnell Tage dauern, bis du alles händisch ausgefüllt hast. Oder du lässt Sie ein Formular mit ihren Daten ausfüllen und sie kriegen innerhalb von Sekunden ihre Teilnehmerurkunde zugeschickt.
 
#grundlagen

Router & Filter 

Jetzt geht's um folgende Herausforderung: 
 
deine Kund:innen sollen verschiedene Emails bekommen, je nachdem welches Produkt sie bestellt haben. Dafür teilen wir das Szenario mit einem sogenannten Router. Bei Flip Flops oder Sandalen versenden wir einen anderen Text, als bei Sneakern. Visuell sieht das ganze so aus:
 


Na gut, streng genommen sieht das so aus:
 



Router
Router Module erlauben es dir, Szenarien in X-beliebige Pfade aufzuteilen. Es können also mehr als zwei sein. Ein Router leitet die Daten in verschiedene Richtungen weiter. So können zeitgleich mehrere Actions oder Searches ausgeführt werden, welche auf die gleichen Daten zugreifen, die im Schritt davor ankamen. Dabei kannst du Filter nutzen, musst du aber nicht.
 
Filter
Der Filter bei Make funktioniert wie quasi jeder andere Filter auch: Manches kommt durch, manches nicht. Das wird anhand von vorher festgelegten Bedingungen bestimmt. Unser Kriterium ist das bestellte Produkt. Abhängig davon, leitet der Router nun dank des Filter Daten in die eine oder andere Richtung weiter. Dabei setzt du den Filter auf dem Pfad zwischen dem Router und dem nächsten Modul. Ein Filter ist also kein Modul. Ein Router aber schon. 
#praxis

Router & Filter in dein Szenario einbauen


Wir möchten nun aus einem, zwei Pfade machen. Und je nachdem, welches Produkt bestellt wurde, versenden wir eine andere Email. In diesem Fall unterscheiden wir zwischen Flip Flops + Sandalen und Sneaker. Das kann z.B. Sinn ergeben, wenn du in der Email etwas schreiben möchtest, dass sich darauf bezieht. Bei Flip Flops & Sandalen kannst du Kund:innen z.B. einen schönen Sommer wünschen oder nahelegen, sich die dazu passenden Badehosen anzuschauen.

1. Neues Modul: Router
Gehe zurück zu deinem Szenario, das du auf Basis der vorherigen Mail gebaut hast und füge am Ende einen Router hinzu. Den Router findest du unter dem grünen Zahnrad unten bei TOOLS. Dann klick einmal auf das Modul, um zwei Pfade zu erstellen. 
 
2. Filter setzen
Um Filter einzufügen, klicke auf das kleine Werkzeug am Pfad zwischen dem Router und dem nächsten Modul. Dort klickst du auf „Set up a filter“. Bei Label schreibst du den Namen hin. Am besten wählst du etwas, bei dem gleich einleuchtet, worum es in dem Filter geht. Den Namen siehst du dann immer klein am Pfad stehen.
 
Folgende Einstellungen wirst du brauchen: 



Damit sagst du Make, dass dieser Pfad nur dann ausgeführt werden soll, wenn das Produktfeld aus dem ersten Schritt (Airtable) entweder „Flip Flops“ oder „Sandalen“ ist. Dabei ist das ODER sehr wichtig. Du musst also nach der ersten Bedingung den „Add OR rule“ Button nehmen. Außerdem ist der Wortlaut hier auch sehr wichtig. Denn unsere Einstellung hier ist „Equal to“ - es muss also genau wortgleich sein. Es gibt aber sehr viele andere Möglichkeiten für Filter. Klick einfach auf das „Equal to“ und schau sie dir an.
 
Dann fügst du einen weiteren Filter in den unteren Pfad. Dieser gilt dann für Sneaker.



Unter dem Label Feld bei jedem Filter wirst du gefragt, ob dieser Pfad die sogenannte „Fallback Route“ sein soll. Das heißt, wenn Make auf eine Situation stößt, bei der es nicht weiß, was es machen soll, verfolgt es immer diesen Pfad. So kommt das Szenario nicht zum Halt. Wir wollen in diesem Fall aber keine Fallback Route. Make soll uns, falls ein Fehler vorliegt, informieren und nicht einfach eine E-Mail rausschicken. 
Und schon weißt du, was Router und Filter sind und wie du sie einsetzen kannst. Du kannst jetzt z.B. auch durch das klicken auf den Router einen dritten Pfad einfügen. Dort könntest du unter anderem eine Fallback Route bauen oder aber einen Filter nur für Sandalen und das alles zu nochmal teilen. Du kannst aber auch Filter einstellen, die sich auf das Datum der Bestellung beziehen. So könntest du Emails am Wochenende vermeiden oder aber anpassen und ein schönes Wochenende wünschen, wenn eine Bestellung am Freitag oder Samstag reinkommt. Also, die einzige Grenze hier ist deine Kreativität. 
In der nächsten Lektion folgt das E-Mail Modul inklusive Anhang.

/ Stand: September 2023. Bitte schreibe mir an adriano@visualmakers.de, wenn du Anmerkungen zu diesem Teil hast.